THETFORD PRESSEMITTEILUNG FEB 2025

Vergleich von Toilettensystemen

Freitag, 14. März 2025

Sinn und Unsinn von Toilettensystemen in Freizeitfahrzeugen. Vergleich von Verbrennungs-, Cassetten-, Trenn- und Verschweiß-Toiletten.

Die Marktforschung zeigt, dass Verbraucher bei der Wahl einer Toilette für ihr Freizeitfahrzeug in erster Linie Wert auf Hygiene und Komfort legen, obwohl Nachhaltigkeit und der Vorgang der Entsorgung für eine bestimmte Zielgruppe immer wichtiger werden. Als Reaktion auf diesen Trend entstehen neue Systeme wie Trenn- und Verschweiß-Toiletten, aber auch Verbrennungstoiletten. Thetford, Marktführer für Freizeitfahrzeug- Sanitärsysteme, wird in der zweiten Jahreshälfte 2025 Trenntoiletten und Kits zur Umrüstung einführen, um diese spezielle Zielgruppe zu bedienen. Bei einem objektiven Vergleich dieser Alternativen stellt sich jedoch die Frage, worin die tatsächlichen Unterschiede in Bezug auf Nutzung, Komfort, Hygiene, Entleerung und Nachhaltigkeit bestehen.

Verbrennungstoilette

Verbrennungstoiletten lösen die Abfallentsorgung unkompliziert: Sie nutzen Strom oder einen fossilen Brennstoff, um menschliche Abfälle zu verdampfen, zu verbrennen und zu einem Häufchen Asche zu reduzieren. Die Abfälle werden bei der Verbrennung auf Temperaturen erhitzt, bei denen sie zu einem Häufchen Asche zerfallen, das problemlos über den Hausmüll entsorgt werden kann. Einige Modelle werden mit Strom betrieben, andere mit Gas – so sind sie flexibel in Bezug auf die Energiequelle und können an verschiedene netzferne oder abgelegene Bedingungen angepasst werden.

Diese Toiletten eignen sich für Umgebungen mit begrenztem Wasserzugang oder dort, wo Frost die herkömmliche Abfallentsorgung erschwert. Was den Komfort betrifft, so bieten sie ein ähnliches Erlebnis wie eine Haushaltstoilette, mit einfach zu bedienenden Steuerelementen, um die Verbrennung zu starten. Durchschnittliche Zykluszeiten von 70 Minuten führen zwar zu Wartezeiten, aber der Komfort und die Einfachheit machen sie für den täglichen Gebrauch geeignet.

Ein großer Vorteil der Verbrennungstoiletten ist ihre Hygiene: Sie beseitigen die Abfälle fast vollständig. Die anfallende Asche ist leicht zu handhaben und ohne Kontaminationsrisiko zu entsorgen, obwohl die aus den Rauchkanälen entweichenden Gase und Dämpfe nicht ungefährlich sind. Der Geruchsschutz gelingt zwar weitgehend, aber vor allem in der Phase, in der die Flüssigkeiten verdampfen (bevor die Temperatur der Masse 100 Grad Celsius übersteigt), ist der Geruch sehr stark. Dennoch stellen Verbrennungstoiletten eine hygienische Lösung dar. Aus Nachhaltigkeitssicht haben Verbrennungstoiletten nur geringe Auswirkungen auf die Umwelt – so scheint es zumindest. Sie verbrauchen jedoch viel Energie, stoßen bei der Verbrennung erhebliche Mengen CO2 aus und setzen potenziell schädliche Nebenprodukte frei. Zudem stellt die entstehende Asche bei unsachgemäßer Entsorgung ein ernstes Umweltrisiko dar. Außerdem ist es die bei weitem teuerste Art von Toilettensystem.

Cassettentoilette

Eine Cassettentoilette enthält einen herausnehmbaren Fäkalientank, der manuell entleert werden kann. Die Abfälle lagern in einem verschlossenen Behälter, vorzugsweise in Kombination mit einer chemischen, biologischen oder kombinierten Geruchsbindung, um üble Gerüche zu vermeiden und den Abfall effizient zu verflüssigen. Wenn der Tank voll ist, kann er herausgenommen und an einer dafür vorgesehenen Stelle oder in der Haushaltstoilette entleert werden. So ist er einfach zu handhaben und ideal für verschiedene Reiseumgebungen. Die Abfälle werden durch die üblichen Klärverfahren aufbereitet, für die in den meisten Fällen bereits eine Infrastruktur vorhanden ist.

Ihr Komfort und das geringe Gewicht machen Cassettentoiletten vor allem in Freizeitfahrzeugen und Booten beliebt, da sie kompakt sind, leicht zu transportieren und nicht fest installiert werden müssen.

Dadurch eignen sie sich perfekt für den vorübergehenden Einsatz und die mobile Nutzung. Die Cassettentoilette ist bequem, einfach zu bedienen und erfordert nur ein regelmäßiges Entleeren des Tanks.

Da die Abfälle in einem verschlossenen Fäkalientank lagern, der an vorgesehenen Stellen entleert werden kann, ohne sie direkt anfassen zu müssen, ist für die Hygiene gesorgt. Zusatzstoffe tragen außerdem dazu bei, den Abfall zu zersetzen und die Geruchsbildung wirksam zu bekämpfen. Bei regelmäßiger Reinigung und Desinfektion mit geeigneten Zusätzen und Pflegemitteln bleibt die Cassettentoilette hygienisch.

Für eine flexible Entleerung bieten diese Toiletten eine Reihe von Optionen: Der Fäkalientank kann an zahlreichen Entleerungsstellen in Großbritannien und Europa oder in jeder Toilette entleert werden, die an ein Abwassersystem angeschlossen ist. An Standorten mit Anschluss an eine Klärgrube sind klärgrubensichere Zusatzstoffe erforderlich.

Die Umweltauswirkungen von Cassettentoiletten hängen vom Verbrauch von Wasser und Toilettenzusätzen ab. Diese Toiletten verbrauchen nur etwa 5 % des Spülwassers einer Haushaltstoilette, und die Zusatzstoffe werden im Vergleich zu haushaltsüblichen Sanitärchemikalien sparsam eingesetzt, sodass sie im Vergleich mit zu Hause relativ umweltfreundlich sind.

Trenntoilette

Die Idee einer Trenntoilette besteht darin, flüssige und feste Abfälle in verschiedenen Kammern zu sammeln, sodass beide getrennt entsorgt werden können. Dieses Trennkonzept macht Wasser oder Zusatzstoffe absolut überflüssig. Allerdings wird häufig ein Trocknungsmittel (wie Sägemehl oder Kokosfasern) zur schnellen Trocknung der Feststoffe sowie ein Reinigungsmittel und eine Geruchskontrolle für den Urinbehälter empfohlen. Zum Schutz vor dem Auslaufen kommen recycelte Plastikbeutel zum Einsatz. Die Verwendung biologisch abbaubarer Beutel ist jedoch nicht möglich, da menschliche Fäkalien nicht in den kompostierbaren Abfallkreislauf gelangen dürfen.

Was den Komfort betrifft, so sind Trenntoiletten im Allgemeinen unkompliziert, erfordern aber Kenntnis über die Trennung von Flüssigkeit und Feststoffen. Gelangt auch nur die kleinste Menge an Fäkalien in den Urinbehälter, führt dies zu starken Gerüchen – und umgekehrt. Die menschliche Anatomie macht dies zu einer echten Herausforderung.

Aus hygienischer Sicht können Trenntoiletten als ein mittelmäßiges System betrachtet werden, das zur Sauberkeit und Geruchsbekämpfung eine regelmäßige Entleerung erfordert. Für die optimale Geruchsbekämpfung ist eine aktive Belüftung mit einem elektrischen Ventilator erforderlich.

Diese Toiletten bieten für den netzfernen Einsatz eine gewisse Flexibilität bei der Entleerung, da Flüssigkeiten problemlos in jeder an das Abwassersystem angeschlossenen Toilette entsorgt werden können. Feststoffe müssen jedoch als Restmüll entsorgt werden. Immer strengere Vorschriften auf Campingplätzen und seitens der Behörden schränken die Entsorgung in Mülltonnen jedoch ein, was die Entleerungsmöglichkeiten künftig begrenzt. Das heißt auch, dass die Feststoffabfälle in einer Verbrennungsanlage landen, wodurch die Umweltverträglichkeit der Abfalltrennung von vornherein zunichtegemacht wird.

Auch wenn sie auf den ersten Blick umweltfreundlich erscheinen, erfordern Trenntoiletten den ständigen Gebrauch von Plastikbeuteln und einiger Zusatzstoffe für die Hygiene, was die Nachhaltigkeit beeinträchtigt. Darüber hinaus wird die Kompostierung der Feststoffe oft als Option genannt. Dies gilt jedoch nicht, wenn die Fäkalien in Plastikbeuteln entsorgt werden, selbst wenn diese Beutel kompostierbar sind. Kompostierbare Plastikbeutel brauchen zu lange, um sich wirklich zu zersetzen. Außerdem ist die Kompostierung für Privatpersonen nicht praktikabel, da eine ordnungsgemäße Kompostierung besondere Bedingungen erfordert und sehr lange dauert.

Verschweiß-Toilette

Verschweiß-Toiletten sind wie Trenntoiletten für Umgebungen gedacht, in denen es keine regulären Sanitäranlagen gibt oder eine unkomplizierte Abfallentsorgung wichtig ist. Die Abfälle werden in speziellen hitzebeständigen Beuteln gesammelt, einer pro Anwendung. Diese werden dann mit einem Heizelement versiegelt, um Leckagen, Gerüche und Verunreinigungen zu vermeiden. Sobald der Beutel versiegelt ist, kann er sicher entsorgt werden, ohne dass etwas danebengeht oder verschmutzt wird.

Einige Systeme bieten eine zusätzliche Geruchskontrolle oder verfügen über Behälter zur vorübergehenden Lagerung der versiegelten Beutel, bis sie entsorgt werden können.

Was den Komfort betrifft, so sind Verschweiß-Toiletten einfach zu bedienen und ähneln normalen Haushaltstoiletten. Die Benutzer müssen nur einen Knopf drücken, um den Versiegelungsprozess zu starten. Der Wartungsaufwand ist minimal und beschränkt sich auf das Entleeren des Behälters mit den versiegelten Beuteln, sobald dieser voll ist.

In Bezug auf die Nachhaltigkeit gibt es auch bei den Verschweiß-Toiletten Einschränkungen. Da die Beutel sowohl flüssige als auch feste Stoffe enthalten, müssen sie über die Restmülltonne entsorgt werden, was ähnliche Probleme aufwirft wie bei Trenntoiletten. Campingplätze und Behörden streben verstärkt eine Verringerung des Restmülls an. Dies könnte die Entsorgung solcher Abfallgemische über die normale Mülltonne künftig erschweren. Außerdem soll das System „ein Beutel pro Anwendung“ die Entsorgung erleichtern, aber da biologisch abbaubare Beutel eventuell nicht auslaufsicher sind und nicht verschweißt werden können, ist für jede Anwendung ein hitzebeständiger Kunststoffbeutel erforderlich. Ein Pärchen, das nicht an das öffentliche Netz angeschlossen ist, benötigt also mehr als 300 Beutel pro Monat – mit hohen Kosten und fragwürdiger Nachhaltigkeit.

Schlussfolgerung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Verbrennungstoiletten hinsichtlich Komfort, Flexibilität und Hygiene die ideale Lösung darstellen. Was die Nachhaltigkeit betrifft, haben Verbrennungstoiletten jedoch erhebliche Umweltbelastungen zur Folge. Ihr hoher Energieverbrauch schränkt die netzunabhängige Nutzung ein, und ihr hoher Preis macht sie zu einem Nischenprodukt.

Trenn- und Verschweiß-Toiletten bieten nicht ans Netz angeschlossenen Nutzern einen gewissen Komfort, sind jedoch nicht nachhaltig genug. Sie lassen sich nicht flexibler entleeren als andere Systeme, und vermutlich wird es bald diesbezügliche Einschränkungen geben. Dennoch können sie für bestimmte Nutzer interessant sein.

Für die meisten Menschen ist die Cassettentoilette nach wie vor die praktischste Lösung. Sie verbindet hohen Komfort und Hygiene mit flexiblen Entleerungsmöglichkeiten, sei es an ausgewiesenen Entsorgungsstellen oder an jeder normalen Toilette, die an ein Abwassersystem angeschlossen ist. Cassettentoiletten können sogar in Klärgruben entleert werden, wenn Klärgrubengeeignete Zusätze verwendet werden. Sie verbrauchen zwar Wasser, aber nur 5 % des haushaltsüblichen Spülwassers, und die Menge an erforderlichen Zusatzstoffen ist im Vergleich zu Haushaltschemikalien minimal. Wollen Sie mehr über die tatsächliche Auswirkung und die Mythen rund um Toiletten-Zusatzstoffe erfahren? Sehen Sie sich dieses Video an.

Weitere Informationen zu den Sanitärlösungen finden Sie unter www.thetford.com


Hinweis für den Herausgeber

Über Thetford

Thetford ist der weltweit führende Anbieter von mobilen Sanitärsystemen, Kochgeräten, Kühlschränken, Servicetüren und einer breiten Palette von Toilettenpflege- und Wartungsprodukten. Die Produkte von Thetford sind weltweit über lokale Händler erhältlich. Ihr internationaler Hauptsitz befindet sich in Etten-Leur in den Niederlanden. Sie haben auch Produktionsstätten in den Vereinigten Staaten, Kanada, den Niederlanden, Großbritannien, Italien und China. In der Thetford-Gruppe arbeiten etwa 1800 Menschen.

Thetford ist bewusst, wie wichtig Freizeit für jeden ist. Aus diesem Grund ist Thetford nach wie vor führend bei zuverlässigen, nachhaltigen und qualitativ hochwertigen Produkten, die einfach zu verwenden sind.

Weitere Informationen über Thetford finden Sie auf deren Website www.thetford.com.

Kontaktinformationen: Norbert van Noesel Marketingmanager

T. +31 76 504 22 00

E. press@thetford.eu